Hagener Polizei mit dem Technischen Hilfswerk auf "Tresorjagd"

Hagen. Bereits Ende Dezember des letzten Jahres erhielt das Einbruchskommissariat der Hagener Kriminalpolizei durch einen Jäger den Hinweis, dass zwei Stahltresore in einer unwegsamen Schlucht zwischen der Hestert und der Hinnenwiese liegen würden.

Nachdem sich die ersten Beamten der Fundstelle genähert hatten, stand fest, dass die beiden Tresore mit herkömmlichen Mitteln nicht zu bergen waren, um die weiteren Ermittlungen aufnehmen zu können. Selbst das für Bergungsmaßnahmen sonst hinzugezogene Unternehmen wusste keine Möglichkeit, die beiden ca. 100 Kilogramm schweren Tresore aus der Schlucht zu ziehen. Also war guter Rat teuer.

Zunächst war eine Bergung mittels Hubschrauber angedacht worden. Diese Idee musste wegen der Besonderheiten der Lage vor Ort allerdings wieder verworfen werden. Nach einigen Überlegungen kam dann die rettende Idee: Da der Hagener Ortsverband des Technischen Hilfswerks über zwei spezielle für Katastrophen ausgebildete Bergungsgruppen verfügt, wurde bei dem zuständigen Ortsbeauftragten des Hagener THW nachgefragt, ob das THW bei der Bergung der Tresore Hilfe leisten könne.

Diese Hilfe wurde unverzüglich zugesagt und die Bergung war für den 2. Januar im Rahmen einer Übung fest vorgeplant. Dann geschah, womit keiner rechnen konnte: Die Kälteperiode verbunden mit dem Schneefall machte eine Bergung auf Hagens Höhen über Wochen absolut unmöglich. Die Bergungsmaßnahmen mussten immer wieder verschoben werden.

Am letzten Samstag (27.02.2010) war es dann endlich soweit: Zwei Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks schafften es in einem stundenlangen Einsatz unter höchsten körperlichen Anstrengungen, die beiden schweren Tresore zu bergen und in die Obhut der Spurensicherung der Hagener Kriminalpolizei zu geben. Hier wird derzeit versucht, die beiden aufgeschweißten Tresore einer Straftat zuzuordnen.

Das lange Warten hatte übrigens auch eine positive Seite: Mitte Februar wurde im Bereich der Straße "Am Berghang" erneut ein aufgeschweißter Tresor im Wald vorgefunden, der ohne weiteres nicht zu bergen war. Deshalb wurde quasi in einem Abwasch auch dieser Tresor durch die fleißigen Helfer des THW mit geborgen. Auch in diesem Fall laufen die Ermittlungen, um den Tresor einer Straftat zuzuordnen.

In allen drei Fällen geht Thomas Kohaupt vom Einbruchskommissariat davon aus, dass die Tresore an anderer Stelle aufgeschweißt worden sind und dass sie anschließend mit Fahrzeugen an die Ränder der Schluchten im Wald gefahren wurden, wo sie dann durch Hinunterstoßen "entsorgt" worden sind.





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